Sommercamp – Bad Kötzting
Bereits zum zweiten Mal reisten die 7. und 8. Klasse der Mittelschule Niederviehbach ins Jugend-, Sport-, und Tagungszentrum(jst) nach Bad Kötzting. Und das hat seine guten Gründe. Zum einen hatte man bereits im Jahr 2022 nach einer Alternative für das traditionelle Skilager gesucht, zum anderen war der erste Aufenthalt dort ein voller Erfolg. Klassenlehrer Simon Hackl hatte also wieder Kontakt zur Leitung geknüpft und ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Als Begleitpersonen standen ihm Monika Seeholzer und Klaus Schmid zur Seite
Untergebracht waren die Schülerinnen und Schüler auf dem Gelände der ehemaligen Hohenbogen-Kaserne mit tollem Ausblick auf den Kaitersberg. Im Anschluss an die mittägliche Stärkung durch Schnitzel mit Pommes ging es auch schon auf die erste Veranstaltung, den Kötztinger Planetenweg. Dieser stellt maßstabsgetreu unser Sonnensystem dar und beginnt mit einer 1,10 m großen Sonne im Kurpark. Franz Plötz, ein Lehrer im Ruhestand, erklärte mit viel Humor und Geduld den Aufbau unseres Sonnensystems mit seinen Planeten. Zum großen Amüsement der Jugendlichen durfte sich immer einer bzw. eine als entsprechender römischer Gott – ganz gemäß dem Namen mit all seinen Attributen- verkleiden. Nicht schlecht staunten die Zuhörer, dass der letzte Planet Neptun erst nach 2 km erreicht war, ohne Pluto! Unser Sonnensystem ist also doch gar nicht so klein!
Am zweiten Tag stand die Bezwingung des Kaitersbergs auf dem Plan. Der Leiter des jst; Herbert Sobota, nahm sich persönlich die Zeit, über den Wald, seinen Nutzen, aber auch seine Gefährdung, und seine tierischen Bewohner, Auskunft zu geben. Anstrengend war der Aufstieg zum Teil schon, wurde aber durch eine herrliche Aussicht und eine ordentliche Gipfelbrotzeit in der Kötztinger Hütte belohnt. Der Abstieg erfolgte über die Räuber-Heigl-Höhle auf schattigem Pfad. Am Ende dieser langen Tour erwartete die ermatteten Wanderer ein entspannender Aufenthalt im gepflegten Erlebnisbad. Trotz der Anstrengungen hatten die jungen Leute am Abend noch genügend Energie, die zahlreichen Sportanlagen je nach Lust und Laune zu nutzen.
Ganz im Zeichen einer Paddeltour auf dem Blaibach-Stausee stand der dritte Tag. Unter großem Halloh erwiesen sich doch viele als geborene Paddelboot-Steuermänner und -frauen! Auf diese Weise ging es doch flott voran und man merkte am Ende kaum, dass 4 km Strecke auf dem ruhigen Wasser zurückgelegt waren. Kein Wunder, dass beim anschließenden Grill-Abend ordentlich zugelangt wurde. Überhaupt wurde die Verpflegung in höchsten Tönen gelobt.
Am Donnerstag sollte es noch erholsamer zugehen. Ziel war der Seepark Arrach, der mit der Oberpfalz-Bahn sehr gut zu erreichen ist. Dort konnte nach Herzenslust gebadet und die dortigen Freizeitanlagen kostenlos genutzt werden. Am Abend stand noch eine Einführung in den Bogenschießsport auf dem Programm. Ein Angebot, dass von manchen so intensiv genutzt wurde, dass das anschließende Lagerfeuer mit Stockbrot und Würstchen, beinahe vergessen wurde.
Die Tage waren wie im Flug vergangen und die Jugendlichen müde aber glücklich- ein untrügliches Zeichen dafür, dass ein Sommercamp eine gelungene Alternative zum Wintersport darstellt.