Revolution Train für die 8. und 9. Klasse
Ein Autowrack und eine Gefängniszelle mitten in einem Zug. Der "Revolution Train" ist eine etwas andere Auseinandersetzung mit dem Thema Drogen. Die 8. und 9. Klasse besuchte den Zug am Bahnhof Dingolfing.
Pavel Tuma aus Prag erzählt in dem Zug die Geschichte seines besten Freundes, der vor 25 Jahren infolge seines Crystal Meth-Missbrauchs gestorben ist.
Es ist harte Kost, die die Schüler der 8. und 9. Klasse der Mittelschule Niederviehbach serviert bekommen. I In dem Zug ist unter anderem die völlig versiffte Wohnung des Drogentoten nachgebildet. Im letzten Waggon dann ist die Stelle original nachgebildet, an der Pavels Freund an einer Überdosis gestorben ist. Ein trostloser Betonboden, mit Kreide sind die Umrisse des Drogentoten aufgemalt.
Die Lehrer sind sich einig: "Der Ansatz ist deshalb so gut, weil er authentisch ist, weil eine ganz persönliche Geschichte erzählt wird und sich die Kinder mit dieser Person auseinandersetzen müssen. Ich war selbst mit einer Klasse drin, es hat sie aufgewühlt und sie waren am Ende auch berührt".
Nach rund 60 Minuten verlassen die Jugendlichen den Zug. Erstaunlich leise und nachdenklich. "Ich werde auf mich aufpassen, niemals mit Drogen in Kontakt zu kommen, war schlimm anzusehen, was alles passiert ist."
Nicht nur der Zug, auch die Message ist angekommen. 350.000 Besucher hat Pavel Tuma mit seinem Zug und der tödlichen Drogengeschichte seines besten Freundes bereits erreicht. Und der Revolution Train fährt immer weiter.